Übungen zur Bewältigung eines Kreativitätslochs
Wer kennt es nicht: es steht ein Meeting zu einem bestimmten Thema an und es fehlt die zündende Idee. Die Kreativität ist auf dem Nullpunkt und selbst die bewährte Methode des Brainstormings hilft nicht weiter. Was nun? Abhilfe dabei schaffen soll eine Art Spiel. „Creative Starter Kit“ nennt sich das Set von Lisa Steingräber, welches im August 2020 beim Vahlen Verlag erschienen ist.
Dabei geht es um die Steigerung der Kreativität mittels verschiedener kleiner Übungen. Ob als Jahreskalender, kleine Aufgabe für zwischendurch oder zur Bewältigung von Schreibblockaden bietet es vielfältige Möglichkeiten zur Nutzung. Die Aufgaben richten sich an Führungskräfte, Innovationsberater, Moderatoren und Coaches, aber auch an Gestaltende aller Art. Kurzum: jeder kann das Angebot nutzen. Die Übungen lassen sich sehr gut in den Alltag integrieren, da oft nur ein Stift benötigt wird und die Bearbeitung meist wenige Minuten dauert.
Das Set besteht aus 52 verschiedenen Karten, die passend zu jeder Aufgabe illustriert sind. Gehalten sind sie in schwarz- weiß, mit gelbem eyecatcher. Jede Karte enthält auf der Vorderseite eine kurze Anleitung und auf der Rückseite kann die Aufgabe in den meisten Fällen direkt durchgeführt werden. Das Angebot ist dabei sehr vielfältig und wenn sich Aufgaben wiederholen, dann stets in abgewandelter Form. So geht es beispielsweise um das Anlegen einer Assoziationssammlung zu verschiedenen Begriffen, wodurch die Kreativität gleich auf zwei Arten gefördert wird. Zum einen wird zum Denken angeregt und zum anderen geht es darum, die gesammelten Begriffe zu illustrieren.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, Zeichnungen unter verschiedenen Bedingungen, beispielsweise blind oder mit einem Zeitlimit, zu verwirklichen. Die Kreativität wird aber auch durch die Entwicklung von Produktnamen oder Ausreden angeregt, was also durchaus auch für den Alltag nützlich sein kann. Neben diesen kleineren Denkaufgaben gibt es allerdings auch praktische Aufgaben. So soll zu einem bestimmten Thema innerhalb kurzer Zeit einen Design-Prototyp entwickelt werden. Es zeigt sich also: der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und das „Creative Starter Kit“ regt auf vielfältige Art und Weise zum Nachdenken an und fördert dabei die Kreativität
Der Autor
Wolfgang A. Eck ist Wirtschaftsjournalist bei Financial Publishing in Weilburg/Rhein-Main.